Katrin Lühmann
Malerei
Zur Malerei von Katrin Lühmann
Ihre Gemälde zeigen Menschen in scheinbar banalen Situationen aus der Sicht des distanzierten Betrachters. Aus dieser verhaltenen Perspektive heraus zeigt die Kölner Malerin Katrin Lühmann ab 30.10.25 in der Werkstattgalerie ein bemerkenswertes Panoptikum erstaunlicher Geschichten.
Die besten Geschichten sind die, die wir uns selbst erzählen. Wenn wir zum Beispiel träumend in der Straßenbahn sitzen und unser Blick auf einen Fahrgast fällt, der unsere Phantasie weckt. Vielleicht, weil er auffällig gekleidet ist, vielleicht wegen seiner Art, sich zu bewegen, vielleicht, weil sein Blick kurz den unseren gekreuzt hat. Dann ist unser Gehirn augenblicklich wach, produziert die verrücktesten Geschichten und fragt sich schon nach kurzer Zeit: Kennen wir den nicht von irgendwoher?
Menschen in der Bewegung, Menschen, die innehalten, Menschen ganz für sich oder Menschen im Alltagssituationen mit anderen: Was die Protagonisten in den Gemälden Katrin Lühmanns gerade tun, bleibt stets im Ungewissen, und auch, wo sie es tun, warum sie es tun und was sie dabei denken. Die Künstlerin selbst gibt kein Anhaltspunkte, die meisten ihrer Werke tragen keinen Titel.
Mich interessieren Menschen, meist Frauen
, sagt sie im Interview. Oft allein,
oft in Bewegung. Diese Bewegung ist eingefroren, wie ein einzelnes Bild einer Filmrolle.
Es gibt ein Davor und ein Danach, aber nur im Kopf des Betrachters.
Und deshalb erzählt
jedes Bild jedem Betrachter etwas anderes, die erstaunliche Vermehrung von Geschichten
…
Kurzvita
geboren 1965
Tischlerausbildung
Studium Kunst auf Lehramt, Köln
Leitung von Kunstarbeitsgemeinschaften in Kita, Grundschule, Hauptschule und Gesamtschule
Leitung von Theaterprojekten (Stabpuppen- und Maskentheater) in Grundschule und Gesamtschule
lebt und arbeitet in Köln